• Home
  • >>
  • Trinkwasser
  • >>
  • Kalkhaltiges Wasser trinken: 5 Fakten, die Experten verschweigen

Kalkhaltiges Wasser trinken: 5 Fakten, die Experten verschweigen

Autor: Mario Weisbrod  Update: 7. Mai 2025

Kalkhaltiges Wasser trinken macht deine Arterien nicht kaputt.

Diese Behauptung hörst du überall – von besorgten Verwandten und in Facebook-Gruppen.

Aber was, wenn ich dir sage, dass diese Angst völlig unbegründet ist?

Die Wahrheit: In Regionen mit kalkhaltigerem Wasser treten sogar WENIGER Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Warum der "Verkalkungsmythos" wissenschaftlicher Unsinn ist
  • Welche tatsächlichen Auswirkungen kalkhaltiges Wasser auf deinen Körper hat
  • Ob du wirklich in teure Filteranlagen investieren solltest
  • Was die echten Risiken in deinem Trinkwasser sind (Spoiler: Es ist nicht der Kalk)

Bereit für die Wahrheit über kalkhaltiges Wasser?

Dann lies weiter.

Was macht Wasser eigentlich "kalkhaltig"?

Wenn wir von kalkhaltigem Wasser sprechen, meinen wir Wasser mit einem hohen Gehalt an Kalzium und Magnesium.

Diese Mineralien gelangen ins Wasser, wenn es durch kalkhaltige Gesteinsschichten fließt.

Die Wasserhärte wird in drei Stufen eingeteilt:

  • Weiches Wasser (unter 8,4 °dH)
  • Mittleres Wasser (8,4−14 °dH)
  • Hartes Wasser (über 14 °dH)

Diese Einteilung sagt jedoch nichts über die gesundheitliche Qualität des Wassers aus, sondern beschreibt nur den Mineralgehalt.

Der große Mythos: Kalk im Wasser = Kalk in deinen Arterien?

Einer der hartnäckigsten Mythen behauptet, dass kalkhaltiges Wasser zu "verkalkten" Arterien führen kann.

Das ist wissenschaftlich falsch. Die sogenannte "Verkalkung" der Arterien (Arteriosklerose) hat nichts mit dem Kalk im Trinkwasser zu tun.

Diese Erkrankung entsteht durch Fette und andere Substanzen, die sich in den Gefäßwänden ablagern – nicht durch Kalzium aus dem Trinkwasser.

Tatsächlich haben zahlreiche Studien gezeigt, dass in Regionen mit kalkhaltigerem Wasser sogar weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen auftreten können – ein Hinweis darauf, dass die Mineralien im Wasser sogar gesundheitsfördernd sein könnten.

Sind die Mineralstoffe im Wasser überhaupt wichtig für deine Gesundheit?

Kalzium und Magnesium im Trinkwasser können einen kleinen Beitrag zu deiner täglichen Mineralstoffversorgung leisten.

Allerdings decken wir den Großteil unseres Bedarfs über die Nahrung:

  • Kalzium: wichtig für Knochen, Zähne und Nervenfunktion
  • Magnesium: unterstützt Muskelfunktion, Nervensystem und Energiestoffwechsel

Bei einem Liter hartem Wasser (20 °dH) nimmst du etwa 70−100 mg Kalzium auf.

Zum Vergleich: Der Tagesbedarf liegt bei etwa 1000 mg, eine Scheibe Käse enthält bereits rund 200 mg.

Dein Körper ist zudem gut darin, die Aufnahme dieser Mineralien zu regulieren. Überschüssige Mengen werden einfach ausgeschieden.

Kann kalkhaltiges Wasser Nierensteine verursachen?

Auch dies ist ein verbreiteter Mythos. In meiner langjährigen Beratungspraxis begegnet mir diese Sorge häufig.

Die Wahrheit: Nierensteine entstehen hauptsächlich durch Stoffwechselstörungen, genetische Faktoren und Ernährungsgewohnheiten. Das Trinken von kalkhaltigem Wasser spielt dabei keine bedeutende Rolle.

Im Gegenteil: Ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, egal ob kalkhaltiges oder weiches Wasser, ist sogar eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen gegen Nierensteine!

Wie wirkt sich hartes Wasser auf Haut und Haare aus?

Hier gibt es tatsächlich einige Auswirkungen. Kalkhaltiges Wasser kann:

  • Die Hautfeuchtigkeit reduzieren
  • Hautreizungen verstärken (besonders bei empfindlicher Haut)
  • Haare spröder und glanzloser machen
  • Die Reinigungskraft von Seifen und Shampoos verringern

Diese Effekte sind jedoch rein äußerlich und keine Gesundheitsrisiken. Sie lassen sich mit speziellen Pflegeprodukten für hartes Wasser ausgleichen.

Die tatsächlichen Risiken in deinem Trinkwasser

Während Kalk im Wasser harmlos ist, gibt es andere Substanzen, die tatsächlich gesundheitlich bedenklich sein können:

  • Schwermetalle wie Blei, Kadmium, Kupfer oder Nickel
  • Mikrobiologische Belastungen durch Bakterien und Keime
  • Chemische Rückstände wie Nitrat, Pestizide oder Medikamentenreste
  • Legionellen (besonders in Warmwassersystemen)

In meiner Arbeit als Wasserexperte sehe ich regelmäßig, dass diese echten Risikofaktoren oft übersehen werden, während völlig unbedenkliche Aspekte wie der Kalkgehalt übermäßige Sorgen auslösen.

Solltest du kalkhaltiges Wasser filtern?

Aus gesundheitlicher Sicht ist eine Filterung von kalkhaltigem Wasser nicht notwendig. Es gibt jedoch praktische Gründe, die dafür sprechen könnten:

  • Verbesserter Geschmack (manche Menschen empfinden kalkhaltiges Wasser als weniger wohlschmeckend)
  • Schutz von Haushaltsgeräten vor Verkalkung
  • Weniger Kalkflecken auf Armaturen und Duschkabinen

Achtung: Nicht jeder Wasserfilter ist empfehlenswert. Viele Tischfilter können bei unsachgemäßer Anwendung sogar zur Keimbrutstätte werden.

In meiner Praxis erlebe ich häufig, dass Menschen in teure Filteranlagen investieren, obwohl die einfache Wahrheit ist: Aus gesundheitlicher Sicht ist kalkhaltiges Wasser völlig unbedenklich.

Expertentipp: Wie du einfach die Qualität deines Wassers prüfen kannst

Hier sind einige Anhaltspunkte, die dir helfen, die Qualität deines Leitungswassers einzuschätzen:

  • Geruch und Geschmack: Riecht oder schmeckt dein Wasser ungewöhnlich, könnte dies auf Probleme hindeuten.
  • Verfärbungen: Gelbes, braunes oder trübes Wasser kann auf Rostpartikel oder andere Verunreinigungen hinweisen.
  • Kalkablagerungen: Starke Kalkränder an Wasserhähnen oder Kalkflecken zeigen einen hohen Härtegrad an (gesundheitlich unbedenklich).
  • Information vom Wasserversorger: Dein lokaler Wasserversorger ist verpflichtet, regelmäßige Wasseranalysen durchzuführen und die Ergebnisse zugänglich zu machen.

Für absolute Sicherheit empfehle ich jedoch einen professionellen Wassertest, der nicht nur den Kalkgehalt, sondern auch wirklich relevante Gesundheitsparameter überprüft.

Die Wahrheit über Wasserfilter und Enthärtungsanlagen

Bei der Beratung meiner Kunden erlebe ich immer wieder, dass eine ganze Industrie von der Angst vor kalkhaltigem Wasser profitiert.

Hier einige Fakten, die du wissen solltest:

  • Ionenaustauscher-Enthärtungsanlagen ersetzen Kalzium und Magnesium durch Natrium, was bei Bluthochdruck problematisch sein kann.
  • Umkehrosmoseanlagen entfernen fast alle Mineralien – das Wasser ist dann nahezu destilliert, was nicht unbedingt gesundheitsfördernd ist. Hochwertige Anlagen verfügen deswegen über eine Mineralisierungsstufe.
  • Tischfilter müssen regelmäßig gewechselt werden, sonst können sie zur Keimquelle werden.
  • Magnetische oder elektronische "Entkalkungssysteme" haben in wissenschaftlichen Tests oft keine nachweisbare Wirkung gezeigt.

Häufig sehe ich, dass Kunden viel Geld für Systeme ausgeben, die sie aus gesundheitlicher Sicht gar nicht benötigen.

Was sagen seriöse Quellen zum Thema kalkhaltiges Wasser?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, das Umweltbundesamt und andere renommierte Institutionen sind sich einig: Kalkhaltiges Wasser stellt kein Gesundheitsrisiko dar.

Im Gegenteil: Das Deutsche Ärzteblatt hat sogar auf potenzielle Vorteile von mineralreichem Wasser für die Herzgesundheit hingewiesen.

Vorsicht ist jedoch bei unseriösen Quellen geboten, die behaupten, kalkhaltiges Wasser würde zu Arterienverkalkung oder anderen schweren Erkrankungen führen.

Solche Aussagen widersprechen dem wissenschaftlichen Konsens.

Entspannt kalkhaltiges Wasser trinken

Abschließend möchte ich dich beruhigen: Kalkhaltiges Wasser zu trinken ist völlig unbedenklich. Die enthaltenen Mineralien können sogar einen kleinen Beitrag zu deiner Nährstoffversorgung leisten.

Statt dir Sorgen über den Kalkgehalt zu machen, achte lieber auf diese wirklich wichtigen Aspekte:

  • Trinke ausreichend Wasser (etwa 1,5−2 Liter täglich)
  • Lass bei Verdacht auf echte Schadstoffe dein Wasser professionell testen
  • Lass dich nicht von Marketingversprechen der Filterindustrie verunsichern
  • Vertraue auf wissenschaftlich fundierte Informationen

Wenn du dir trotzdem unsicher bist, ob dein Leitungswasser unbedenklich ist, kann ein professioneller Wassertest Klarheit schaffen.

Als Wasserexperte biete ich hierzu eine umfassende Beratung an, um dir die Sicherheit zu geben, dass du und deine Familie nur das beste Wasser zu euch nehmt.

Denn am Ende des Tages zählen deine Gesundheit und dein Wohlbefinden – nicht der Kalkgehalt in deinem Glas.

Mario Weisbrod

Mario Weisbrod

Ich bin Mario, Gründer von FilterDeinWasser, dein Wegweiser für sauberes Trinkwasser. Wenn du Bedenken hinsichtlich der Reinheit deines Wassers hast, skeptisch gegenüber Wasserfiltern bist oder das Schleppen von Kisten satt hast, bist du hier genau richtig. Entdecke einfache Lösungen für sicheres und gesundes Wasser.

 Warte nicht länger

Lass dein Leitungswasser testen – kostenfrei und direkt bei dir zu Hause.

Mit unserem umfassenden Wassertest erhältst du Sicherheit über die Gesundheit und Reinheit deines Leitungswassers, indem wir Nitratgehalt, Schwermetalle, Härtegrad und weitere wichtige Eigenschaften direkt von deinem Wasserhahn analysieren.